Frisch & Trocken

Riesling d’Alsace

Riesling d’Alsace

Ihn verkosten

Auge

Seine blassgelbe Farbe mit grün glänzenden Reflexen unterstreicht seine charakteristische Frische. 

Nase

Sein rassiges Bouquet verströmt viel Finesse und subtile Fruchtaromen (Zitrone, Zitronengras, Grapefruit, Pfirsich, Birne, Früchtekompott…) sowie florale Noten (weisse Blüten, Lindenblüte, weisse Brennnessel...) oder auch Noten von Anis, Kreuzkümmel, Lakritze und Fenchelsamen. In seiner Entwicklung ist der Riesling einzigartig, denn je nach Boden, auf dem er wächst, entwickelt er mineralische Aromen (Feuerstein, Silex, „Petroleum“…). Diese ganz speziellen Aromen finden sich in Weinen aus besonderen Lagen wieder (Grands Crus, Lieux-dits...).

Gaumen

Dieser trockene Wein ist „vertikal“. Er umschliesst eine schöne Spritzigkeit, die vom Anfang bis zum Ende der Degustation als angenehm empfunden wird, wobei sich der Wein in der Mitte durch Fülle auszeichnet. 

Der Riesling d’Alsace ist für eine lange Lagerung geeignet und kann sich in der Flasche jahrzehntelang positiv weiterentwickeln. Die Vielfalt der Elsässer Terroirs ist wie für ihn gemacht, da er sich diskret im Hintergrund des Gesteins hält, dem er die schönsten Geheimnisse zu entlocken weiss.

Riesling d’Alsace

Ihn kombinieren

Dieser unnachahmliche Wein entfaltet ein breites Spektrum von Ressourcen: eine seltene Ausgewogenheit, eine bemerkenswerte Spritzigkeit, eine exquisite Finesse!

Mit seinen subtilsten Aromen bildet er einen wunderbaren Akkord mit der Textur von Fisch, dessen zartes Fleisch einen eleganten Wein erfordert. Seine feine Säure, eventuell in Kombination mit einem Spritzer Zitronensaft, bringt den subtilen Geschmack von Krustentieren zum Ausdruck und betont ihr Jodaroma. Wenn Fisch und Krustentiere in Sosse oder Sahne zubereitet werden, verleiht der Riesling dem Gericht einen Hauch von Leichtigkeit, der die Geschmackspapillen reinigt und Lust auf den nächsten Bissen macht.

Wie keine andere Rebsorte erzählt er in lebhaften Unterhaltungen mit intensiv nach Jod schmeckenden Austern von der Mineralität der Böden, die ihn genährt haben.

Ohne falsche Bescheidenheit ist er einer der seltenen Weissweine, die den bekannten Störeiern Ehre erweisen, welche den Weinen üblicherweise einen fischartigen und metallischen Geschmack entgegensetzen. Der ganze Charakter eines Riesling d’Alsace ist nötig, um der Kraft des Kaviars zu trotzen und jeden Bissen zu verschönern. 

Auch ausserhalb der Meereswelten fühlt sich der Riesling wohl: mit Geflügel und weissem Fleisch, die keine aggressiven Tannine mögen. Er glänzt mit Sossengerichten wie Kalbsfleischfrikassee oder Hahn in ... Riesling.

Wenn es um Käse geht, erfreuen sich Ziegen- und Schafkäse an diesem frischen und ausdrucksvollen Wein. Seine lange und feine Säure spiegelt die im Käse enthaltene Milchsäure wider. 

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Der Riesling ist die rheinische Rebsorte par excellence! Jedermann ist sich einig: Seine Wiege ist das Rheintal. So manch einer vertritt die Auffassung, es handele sich hier um den Argitis minor der alten Römer und sein Anbau gehe auf die Zeit der römischen Besatzung zurück. Stoltz zufolge wurde der Riesling im 9. Jahrhundert in den Rebgärten des Rheingau eingeführt. Nach der Teilung des Reichs von Karl dem Grossen im Jahr 843 liess Ludwig II. „der Deutsche“ entlang des Rheins den „Gentil aromatique“ anpflanzen. Diese Rebsorte wurde bald Riesling genannt, abgeleitet vom Verb rieseln, denn bevor sich die Rebsorte im Elsass akklimatisiert hatte, war sie für das Verrieseln anfällig (bei ungünstigen Wetterbedingungen wie Regen während der Blütezeit fallen die Blüten zu Boden und es können keine Trauben entstehen). Der Elsässer Riesling, der sich von seinem deutschen Verwandten unterscheidet, wird seit dem Ende des 15. Jahrhunderts in unserer Region angebaut. Im nachfolgenden Jahrhundert wurde er häufig genannt, doch entwickelte sich sein Anbau erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nach den 1960er Jahren nahm er auf den Elsässer Produktionsflächen den ersten Rang ein.

Riesling d’Alsace

Seine Herkunft

Reine und gleichzeitig komplexe Strukturen beschreiben mich am treffendsten: grosse Bäume, die im Winter ihre blossen Arme gen Himmel strecken oder auch unsere schönsten Kathedralen. Ich bin der klare und gerade Ton der Klarinette in einem Werk von Mozart. Die Raffinesse meiner Säurestruktur, die Kraft und manchmal auch die Zartheit meiner Aromen, meine enge Verbindung zur Welt der Minerale machen mich zu einem Wein mit unergründlicher Tiefe und unendlicher Anmut.

Porträt

Der Riesling ist neben dem Sylvaner die späteste Rebsorte. Er braucht frische Nächte, um seine volle Reife zu erreichen.

Er sollte auf kargen Böden in sonniger Lage angebaut werden. Er mag besonders leichte und gut dränierte Terroirs.

In den Weinbergen

  • Blatt

    Riesling - Vins d'Alsace
  • Traube

    Riesling grappes@2x
  • Beere

    Riesling baie@2x