Grand Cru

Frankstein

Dambach-La-Ville

Granit in seiner reinsten Form!

  • Art des Bodens Granitisch
  • Fläche in Hektar 56,20
  • Lage Osten/Südosten
  • Gemeinde Dambach-La-Ville
  • Altitude 220 bis 330 m
  • Rebsortenbestand (in % nach Rebsorte)
    • Gewurztraminer 49%
    • Riesling 27%
    • Pinot Gris 22%
    • Muscat 2%
    • Gewürztraminer 49%
    • Riesling 27%
    • Pinot Gris 22%
    • Muscat 2%
Die interaktive Karte entdecken »

Grand Cru Frankstein

Die Weine

Die Weine vom Frankstein besitzen eine aufsteigende, ziselierte und strukturierende Säure, die den Abgang verfeinert. Die Mineralität des Grand Cru äussert sich in einem originellen, überaus zarten Salzgeschmack, der dem Wein sein Gleichgewicht und seine Länge schenkt.

Die Verbindung mit dem Terroir

Die Besonderheiten der Weine

Der Riesling bringt Finesse zum Ausdruck. Er entwickelt blumige Aromen von Holunder-, Akazien- oder Mandelbaumblüten. Geschmacklich gibt er die raffinierten Aromen der Knospen schwarzer Johannisbeeren und frischer Minze preis. Die Weine sind geradlinig und rein mit einer kristallinen, die Speichelbildung anregenden Mineralität.

Der Gewürztraminer ist hier sehr luftig. In der Nase präsentiert er Aromen von Birne und Ananas. Am Gaumen offenbaren sich würzige Aromen von Kardamom, Safran und gerösteter Mandel. Auch bei hohen Reifegraden bewahrt diese Rebsorte ihre aussergewöhnliche Frische, die von Mentholnoten getragen wird. Die frische, aufsteigende Säure des Weines erinnert an die Aufrichtigkeit des Terroirs. Nach mehrjähriger Lagerung weichen die Aromen alter Rose aus der frühen Jugend des Weines den Aromen von Harz und Tannenhonig.

Der Pinot Gris vom Frankstein zeichnet sich durch seine gastronomische Ausgewogenheit aus. Er trägt das Terroir in seiner Finesse und seinen Mentholnoten. Die für die Rebsorte typischen Raucharomen machen hier luftigen und blumigen Noten von aussergewöhnlicher Reinheit Platz.

Der Muscat bietet eine knackige Fruchtigkeit und gefällige blumige Aromen. Auch er verströmt die zarten, für den Grand Cru typischen Mentholnoten.


 

Der Frankstein vereint Spannung und Volumen

Am Gaumen ist er intensiv. Seine geradlinige und reine saure Struktur wird durch ein luftiges und zartes Volumen ausgeglichen. Ein derartiges Mark vermittelt den zartschmelzenden Eindruck, der lange, aber von einer ausdrucksstarken Mineralität gestraffte Weine eröffnet.

Die Weine werden von Zitrusfrüchten und insbesondere der Pampelmuse geprägt. Der Riesling schliesst am Gaumen mit einer die Speichelbildung anregenden edlen Bitternote. Pinot Gris und Gewürztraminer bieten ihrerseits Noten von Getreide und erweisen sich als überaus bekömmlich.

Romain ILTIS
Mit den Titeln „Meilleur Sommelier de France 2012“ und „Meilleur Ouvrier de France 2015“ für den besten Sommelier bzw. Handwerker Frankreichs ausgezeichnet

Wählen und servieren

Lagerpotenzial

Die Weine vom Frankstein werden in ihrer Jugend für ihre angenehme Fruchtigkeit geschätzt. Man muss sie jedoch rund zehn Jahre altern lassen, damit das Terroir seinen vollen Ausdruck erreichen kann.

Liebhaber mineralischer Weine werden sich bis zur ihrer Blütezeit gedulden können, die sie nach einer rund fünfzehnjährigen Lagerung erreichen.

Es handelt sich um einen Grand Cru, der sich nach zwei bis drei Jahren entfaltet

Dann stabilisiert er sich für mindestens acht Jahre, in denen er seine ganze Mineralität zum Ausdruck bringt.

Bei sehr frühreifen Jahrgängen sind die Weine subtil, zart und köstlich, bewahren aber viel Nervosität und Spannung.

Bei spätreifen Jahrgängen trägt die Spannung die Zesten oder das Fruchtfleisch von Zitrusfrüchten in sich, deren Ausdruck hier wahrhaft majestätisch ist. Die Weine verfügen über eine schlichte Mineralität und eine anhaltende Länge.

Romain ILTIS
Mit den Titeln „Meilleur Sommelier de France 2012“ und „Meilleur Ouvrier de France 2015“ für den besten Sommelier bzw. Handwerker Frankreichs ausgezeichnet

Die harmonischsten Verbindungen von Wein und Speisen

Die Weine des Grand Cru Frankstein erfüllen die hohen Ansprüche der Gastronomie. Das kräftige granitische Terroir, aus dem sie hervorgehen, verlangt nach geschmacklich intensiven und schlichten Speisen.

Der Riesling Grand Cru Frankstein passt hervorragend zu schmackhaften, aber milden Flussfischen wie Zander oder Forelle. In einer einfachen Sosse mit einem Spritzer Zitrone oder Riesling heben sie die kristalline Mineralität des Grand Cru ganz wunderbar hervor, während dieser wiederum die feinen Fischaromen unterstreicht. Auch mit einem Fischragout, mit Hechtnocken, Flusskrebsen oder in der Pfanne mit etwas Zitronenzesten gebratenen Jakobsmuscheln bildet er überaus harmonische Kombinationen.
Fischtatare oder Sashimi betonen die Mineralität des Frankstein ebenfalls ausgezeichnet.
Die üppigen Jahrgänge (wie 2009 oder 2006) harmonisieren hervorragend mit einer Königinpastete oder Geflügel, die den kantigen Charakter des Weines hervorheben, während dessen Fülle die Fetthaltigkeit der Speisen unterstreicht. Ein Kalbsfleischfrikassee, eine Kalbshaxe oder ein Ossobuco alla milanese bildet ebenfalls ein harmonisches Ganzes mit dem Wein.
Wenn sie älter sind, lassen sich die Granit-Rieslinge wunderbar mit Käsesorten wie Parmesan, Abondance, Salers oder altem Comté sowie mit Bergkäse geniessen.

Der Pinot Gris Grand Cru Frankstein erfordert etwas reichhaltigere Speisen, die seinen granitischen Charakter hervorheben. Räucherlachs, Federwild, Geflügel in Morchelsosse, Wachteln oder Kalbsbries betonen seine Mineralität, ohne den Wein zu dominieren. In einem üppigeren Jahr kann man die Kombination mit einer in der Pfanne gebratenen Foie gras, einer Orangenente oder einer Tajine wagen.

Der Gewürztraminer Grand Cru Frankstein ist mit seinen äusserst ausdrucksstarken und doch feinen Aromen der perfekte Begleiter für eine Entenbrust mit Litschis oder ein Curry. Mit Foie gras gefüllte Wachteln entfalten ebenfalls seine ganze Pracht. Wer ihn zu stark mit Sojasosse gewürztem Sushi reicht, wird mit einem unvergesslichen Geschmackserlebnis belohnt. Dieser Wein passt hervorragend zu Käsesorten mit kräftigem Geschmack wie dem Elsässer Munster oder Blauschimmelkäse. Er kann auch mit einem Gugelhupf oder einer Brioche serviert werden.

Die luftige Spannung der Weine vom Frankstein verleiht auch den reichhaltigsten Gerichten eine willkommene Leichtigkeit.

Die traditionelle französische Gastronomie findet in seinen Weinen einen wunderbaren Partner: Froschschenkel, Fischnocken und feine Wurstwaren finden leicht Gefallen an diesem Grand Cru. Mit seinem Pinot Gris halten Confits (mit Lamm- oder Entenfleisch) genussvolle Überraschungen bereit.

Romain ILTIS
Mit den Titeln „Meilleur Sommelier de France 2012“ und „Meilleur Ouvrier de France 2015“ für den besten Sommelier bzw. Handwerker Frankreichs ausgezeichnet

Frankstein4
Section-02-xl
Frankstein
Frankstein2
Frankstein3

Grand Cru Frankstein

Das Terroir

Die Natur

Das Hauptmerkmal dieses Grand Cru, der oberhalb von Dambach-La-Ville thront, liegt in der geologischen Einheitlichkeit seines granitischen Bodens.

Ort

Der Grand Cru Frankstein umfasst die vier Hänge oberhalb des Dorfes Dambach-la-Ville. Die besten Hanglagen im Süden und Südosten wurden sorgfältig eingegrenzt, um die ganze Quintessenz dieses Terroirs bestmöglich zu nutzen. 

Boden

Die wesentliche Besonderheit des Frankstein liegt in der geologischen Einheitlichkeit seines granitischen Bodens und Untergrundes. Dieses Substrat ist äusserst leicht, steinig und sandig und weist eine derart geringe Tiefe auf, dass an einigen Stellen das Muttergestein zutage tritt.

Die granitische Bodenbeschaffenheit in Dambach-la-Ville zeichnet sich durch die Präsenz von vier Mineralien aus:

  • Quarz, reines saures Siliziumdioxid
  • Weisser Glimmer (Muscovit), der härter als der schwarze ist und sich in silberfarbene Pailletten aufsplittert
  • Schwarzer Glimmer (Biotit), der sich auflöst 
  • Veränderter Feldspat, der sich in einem mehrere Millionen Jahre langen Zyklus in geschichteten Ton verwandelt

Das Granitsubstrat des Frankstein präsentiert sich in Form eines Felsens, der sich an der Oberfläche unter der Einwirkung von Frost und Tauwetter und dem mikrobiellen Leben des Bodens zersetzt. Daraus entsteht eine Mischung aus Steinen und Sand, eine Verbindung, die „Granitgrus“ genannt wird. Dieses verwesende Muttergestein setzt Minerale frei. Der Glimmer zum Beispiel hat eine geschichtete, tonähnliche Gesteinsstruktur. Beim Kontakt mit Wasser quellen diese Schichten auf und geben die Elemente frei, die sie enthalten, insbesondere Eisen und Magnesium. Diese dem Granit eigenen Mineralien finden sich in den Weinen wieder, denen sie eine überaus charakteristische feine und die Speichelbildung anregende Mineralität verleihen.

>Übrigens haben diese leichten Böden eine sehr geringe Wasserreserve. Zum Glück ist der Granitboden in Dambach-la-Ville sehr rissig, sodass die Wurzeln sich tief im Boden verankern können, um dort die Nährstoffe, die Mineralien und das Wasser zu finden, das sie benötigen.

Der Granitgrus des Grand Cru enthält nur wenig organisches Material. An den „wenig genährten“ Weinstöcken wachsen kleine, aber extrem konzentrierte Weintrauben. Die Leichtigkeit des Bodens hält die Erträge in Grenzen, erleichtert jedoch die Konzentration in den Weinbeeren.

Die Schichtung von Sand, Steinen und Fels sorgt für eine natürliche Drainage, die sich sehr positiv auf den Gesundheitszustand der Trauben auswirkt, sodass die Weine vom Frankstein ohne Botrytis eine optimale Reife erreichen.

Mikroklima

Der Berg der Burg Bernstein oberhalb des Terroirs schützt den Frankstein vor den Westwinden.

Zudem sorgt die süd-südöstliche Ausrichtung für Licht und Wärme, die für eine gleichmässige Entwicklung der Trauben in allen Parzellen notwendig sind. Tagsüber nimmt das Gestein mit variabler Körnung die Wärme auf, um sie nachts abzugeben. Dies macht den Frankstein zu einem warmen und frühreifen Terroir.
In der Zeit vor der Weinlese begünstigt die von den Granitsteinen gespeicherte Wärme die Reife der Trauben. 

Die Menschen

Die Weinbruderschaft Confrérie des Bienheureux du Frankstein spiegelt die Ausstrahlung dieses Grand Cru wider, dessen Geschichte im klösterlichen Mittelalter ihren Anfang nahm. Die Winzer von heute verpflichten sich zum Schutz und zur Verschönerung der grosszügigen Natur, die ihnen anvertraut wurde.

Die Weitergabe eines Erbes

Schriftstücke aus dem Jahr 1292 belegen, dass das Strassburger Kloster Sainte-Agnès Rebflächen "am Frankstein besass". Aber das Kloster war nicht der einzige Besitzer. Schon im 12. Jahrhundert gründete das Domkapitel von Strassburg seinen Verwaltungssitz in der Festung und die verschiedenen Bischöfe der Zeit führten ohne Unterlass Krieg, um das strategisch wichtige Gebiet und die Weinbaufläche zu behalten. 1328 befestigte Berthold von Buscheck, ein Rivale der Grafen von Württemberg im Kampf um die besten Crus des Landes, das Dorf "„Tambach“ " und erhob es in den Rang einer Stadt. 

Victor Canales
SYNVIRA

Texte erwähnen auch, dass die Abtei Unterlinden in Colmar und das Bistum Strassburg bereits 1452 Rebflächen des Crus besassen.

>Auf diesem Grand Cru besteht eine enge Verbindung zwischen den Eigenschaften des Terroirs, der kreativen Inspiration der Winzer und der Freude, ihre Tätigkeit zu teilen. Die Winzer von heute, Erben des kostbaren Wissens ihrer Vorfahren, bemühen sich um die Bekanntheit und die Anerkennung der Einzigartigkeit des Frankstein. Er ist im Elsass der einzige Grand Cru mit einer Bruderschaft, die sich für dieses Ziel einsetzt. Sie nennt sich die „Confrérie des Bienheureux du Frankstein“ und wurde 1990 gegründet.

Die Liebe zum Weinberg und zur Erde

Die Winzer vom Frankstein haben eines gemeinsam: Sie werden von dem innigen Wunsch nach einem harmonischen Zusammenleben mit der Umwelt angetrieben sowie von dem Streben, ihren Weinberg mit besonderer Aufmerksamkeit zu pflegen. Zu diesem Zweck haben sie eine Arbeitscharta verfasst, in der die Achtung vor der Umwelt im Mittelpunkt steht... Und damit zwischen den Zeilen der Wunsch nach einer vollständigen Entfaltung dieses so einzigartigen Terroirs.
Um die Gesundheit des Bodens zu wahren, haben sich die Winzer für die Beibehaltung der Begrünung zwischen den Rebzeilen und den Verbot von chemischen Düngemitteln entschieden. Die Hecken und Mauern, die sich durch den Weinberg winden, werden gepflegt und instandgehalten, damit sie die Landschaft verschönern und die Biodiversität erhalten.