Die AOC

AOC Alsace

AOC ALSACE, die seit 1962 anerkannte geschützte Herkunftsbezeichnung macht heute über 70 % der Produktion aus, darunter 90 % Weissweine.

2011 wurde die AOC ALSACE durch zwei geografische Bezeichnungen ergänzt: die „Communales“ (Gemeinden) und die „Lieux-dits" (Flurnamen).

1935 begründete ein erster Erlass die französischen geschützten Herkunftsbezeichnungen AOC (Appellation d‘Origine Contrôlée). Die Verhandlungen mit der Zertifizierungsstelle INAO (Institut National des Appellations d‘Origine) wurden jedoch durch die Annektierung des Elsass an das Deutsche Reiche während des Zweiten Weltkriegs unterbrochen.

Nach Kriegsende definierte die vom Elsässer Winzerverband (Association des Viticulteurs d‘Alsace) vorbereitete Verordnung von 1945 die Herkunftsbezeichnung AOC Alsace. Jedoch wurde die AOC erst 1962 offiziell durch einen Erlass anerkannt.

Die AOC Alsace betrifft Weine aus Parzellen, die unter Berücksichtigung strenger und präziser Vorgaben und historischer Anbaugebiete abgegrenzt wurden.

Die Weine der AOC Alsace können aus einer einzigen Rebsorte hergestellt werden. In diesem Fall kann der Name der Rebsorte auf dem Etikett vermerkt sein. Sie können aber auch eine Assemblage verschiedener Rebsorten sein, bisweilen als „Edelzwicker“ bezeichnet.

Die Weine der AOC Alsace werden stets in der typischen Rheinwein-Flasche, der sogenannten „Elsässer Flöte“ verkauft, die ihnen von Gesetzes wegen vorbehalten ist. Seit 1972 müssen die Weine in ihrem Erzeugungsgebiet abgefüllt werden.

Die Weine der AOC Alsace unterliegen einer ständigen Kontrolle durch eine unabhängige Stelle unter Aufsicht des INAO (organoleptische Kontrolle und Kontrolle des Produktionswerkzeugs: Weinberg und Weinkeller). Ein Pflichtenheft definiert die Pflichten der Winzer hinsichtlich der Reberziehung, des Rebsortenbestands, der Erträge, der Lese usw.

Für die Weine mit besonderer Typizität, die höheren Anforderungen entsprechen, kann die Bezeichnung AOC seit Oktober 2011 ergänzt werden durch:

Eine kommunale geografische Bezeichnung

Diese Bezeichnung entspricht spezifischen Produktionsvorschriften, die restriktiver sind als die der regionalen Bezeichnung: Rebsortenbestand, Pflanzdichte, Schnittregeln, Aufbinden, Reife der Weintrauben, Erträge. Die folgenden 14 Gemeinden oder Gemeindeverbände wurden streng abgegrenzt und können zusätzlich zur AOC Alsace auf dem Etikett vermerkt werden: Bergheim, Blienschwiller, Côtes de Barr, Côte de Rouffach, Coteaux du Haut-Koenigsbourg, Klevener de Heiligenstein, Ottrott, Rodern, Saint-Hippolyte, Scherwiller, Vallée Noble, Val Saint-Grégoire, Wolxheim.

Den Namen eines „Lieu-dit“

Auch hier geht es um die Identifikation qualitativ hochwertiger Produktionen, welche besondere Eigenschaften des Terroirs hervorheben und noch strengere Produktionsvorschriften erfüllen als die kommunalen Produktionen. Die Weine aus diesen Lieux-dits bringen mehrere Nuancen zum Ausdruck: Die Fruchtigkeit der Rebsorte vermischt sich mit der besonderen Mineralität des Terroirs.

Das Pflichtenheft herunterladen


Gemeinden und Hanglagen

Bei Weinen, die eine besondere Typizität aufweisen und ein hohes Anspruchsniveau erfüllen, kann der Name der AOC seit Oktober 2011 ergänzt werden durch:

"Die Fruchtigkeit der Rebsorte mischt sich mit der Mineralität des Bodens."

Eine geografische Bezeichnung mit Nennung der Gemeinde

Diese Bezeichnung folgt spezifischen Produktionsregeln, die restriktiver sind als bei der regionalen Herkunftsbezeichnung: Rebsortenbestand, Bepflanzungsdichte, Schnittregeln, Spaliererziehung, Reife der Trauben, Erträge.

13 Gemeinden oder Gemeindeverbände wurden streng abgegrenzt und können als Ergänzung zur AOC Alsace auf dem Etikett erscheinen.

  • Blienschwiller
  • Côtes de Barr
  • Côte de Rouffach
  • Klevener de Heiligenstein
  • Saint Hippolyte
  • Ottrott
  • Rodern
  • Vallée Noble
  • Val Saint Grégoire
  • Scherwiller
  • Wolxheim
  • Coteaux du Haut-Koenigsbourg
  • Bergheim

Den Namen einer Hanglage

Auch hier geht es darum, hochwertige Produktionen genau zu bezeichnen, indem die besonderen, terroirbedingten Charakteristika hervorgehoben werden; die Produktionsregeln, die hierbei angewandt werden, sind noch strenger als bei den Bezeichnungen mit Angabe der Gemeinde.

Die Weine, die aus diesen spezifischen Lagen hervorgehen, bringen mehrere Nuancen zum Ausdruck: die Fruchtigkeit der Rebsorte mischt sich mit der Mineralität des Bodens.

Für die AOC Alsace zulässige Rebsorten

SylvanerPinot BlancPinot NoirGewurztraminerRieslingMuscatPinot GrisChasselasAuxerroisSavagnin Rose
AOC Alsace
AOC Alsace "Lieu-Dit"
AOC Alsace "Communale"“
Blienschwiller
Côtes de BARR
Côte de Rouffach
Klevener de Heiligenstein
Saint-Hippolyte
Ottrott
Rodern
Vallée Noble
Val St Grégoire
Scherwiller
Wolxheim
Coteaux du haut-Koenigsbourg
Bergheim


Zeichenerklärung:

Frischer & trockener Weisswein
Kraftvoller & intensiver Weisswein
Rot