Die AOC

AOC Crémant d’Alsace

Die 1976 definierte Bezeichnung AOC CRÉMANT D'ALSACE betrifft ein Viertel der Produktion der Vins d'Alsace.

Nach traditionellem Verfahren hergestellte Schaumweine

Das originelle Wesen und die einwandfreie Qualität des Crémant d’Alsace haben nicht nur im Elsass selbst, sondern auch in den anderen französischen Regionen und in den europäischen Nachbarländern einen beachtlichen Erfolg erzielt. Der Crémant d’Alsace ist heute, nach den Champagnern, der in Frankreich am meisten konsumierte Schaumwein mit geschützter Herkunftsbezeichnung.

Schon Ende des 19. Jahrhunderts stellten mehrere Winzerbetriebe im Elsass Schaumweine nach dem traditionellen Verfahren her. Dieser Brauch liess in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts etwas nach, wurde jedoch bis zur Anerkennung der AOC Crémant d’Alsace durch den Erlass vom 24. August 1976 aufrechterhalten.

Der Erlass schaffte für die Elsässer Weinhäuser den notwendigen Rahmen, um die Erzeugung von Qualitätsschaumweinen nach vergleichbaren Kriterien wie in der Champagne zu garantieren. Heute sind über 500 Erzeuger in der Gewerkschaft der Erzeuger von Crémant d‘Alsace (Syndicat des Producteurs de Crémant d’Alsace) zusammengeschlossen.

Einige Schaumweine werden ausschliesslich aus einer Rebsorte hergestellt, deren Name auf dem Etikett vermerkt ist.

Die restlichen werden aus einer harmonischen Assemblage mehrerer Rebsorten erzeugt, von der jede zur subtilen Ausgewogenheit des Jahrgangs beiträgt.

  • Der Pinot Blanc ist die wichtigste Rebsorte der weissen Crémants d‘Alsace. Sie verleiht ihnen Frische und Feinheit.
  • Aus dem Riesling werden elegante und vornehme Crémants mit spritzigen, fruchtigen Noten gewonnen.
  • Der Pinot Gris verleiht den Schaumweinen Reichhaltigkeit und Struktur.
  • Der Chardonnay schenkt dem Crémant feine und leichte Noten.
  • Der Pinot Noir ist die einzige Rebsorte, aus der Crémants d‘Alsace Rosé hergestellt werden. Sie wird auch für die Blancs de Noirs (die Beerenschale des Pinot Noir ist dunkel, das Fruchtfleisch jedoch hell) verwendet, die Charme und Finesse versprühen.
  • Die oft länger gereiften Jahrgangs-Schaumweine entwickeln einen Weincharakter mit Butter- und Briochenoten.

Die Zeit der Weinlese

In ihrem Streben nach spritzigen, rassigen und fruchtigen Weinen ernten die Elsässer Winzer relativ früh, um den kräftigen und lebhaften Charakter bissfester Trauben zu nutzen. Die Weinbeeren müssen gesund geerntet und im Ganzen in die Weinpresse gegeben werden.

Die Kunst der Weinbereitung

Nach der traditionellen Gärung findet ein zweiter natürlicher Gärvorgang in der Flasche statt. Nach einer mindestens neunmonatigen Reifezeit „sur lattes“ (auf Latten) werden die Flaschen jeden Tag auf den Kopf gedreht, damit sich der Bodensatz bis zum Zeitpunkt des Verzehrs im Flaschenhals ansammelt. Um das bei der Abnahme des Bodensatzes entstandene Volumen wieder aufzufüllen, wird ein Likör zugegeben, der eine Dosierung in Trocken, Extra-Trocken oder Halbtrocken unter Einhaltung der reinsten Methode ermöglicht.

Das Pflichtenheft herunterladen