Grand Cru

„Goldert”

Gueberschwihr

An der „Côte d‘Or

  • Art des Bodens der „Goldküste“ des Elsässer Weinbaugebiets
  • Fläche in Hektar 45,35 ha
  • Lage deren Winzer die Erde wie Goldschmiede bearbeiten
  • Gemeinde Gueberschwihr
  • Altitude Kalkmergelig (Oolithischer Kalk aus dem Braunjura)
  • Rebsortenbestand (in % nach Rebsorte)
    • Gewurztraminer 60%
    • Riesling 19%
    • Pinot Gris 11%
    • Muscat 10%
    • Osten und Südosten
Die interaktive Karte entdecken »

Grand Cru „Goldert”

Die Weine

Ort

Der nördlich des malerischen Dorfes Gueberschwihr gelegene Goldert erstreckt sich zwischen 230 und 330 m Höhe. Sein steiler Hang mit einem Gefälle von 50 bis 60 % im oberen Teil wird zur Ebene hin deutlich flacher.  Aufgrund seiner Ostlage profitiert er von der Morgensonne und wird, insbesondere im Sommer, vor grosser Hitze geschützt.

Boden

Der Goldert ist das einzige Terroir im Elsass, dessen geologisches Substrat ausschliesslich aus oolithischem Meereskalk besteht. Im mittleren und unteren Teil des Hangs ist der Untergrund aus tertiären Konglomeraten mit solifluidalen Ablagerungen aus dem Quartär bedeckt, in denen sich Kalk- und Sandsteinkiesel in einer reichen tonhaltigen Matrix vermischen.
Der Boden dieses Grand Cru ist tief, relativ reichhaltig und fruchtbar und profitiert von einer guten natürlichen Drainage.
Zudem erwärmt sich diese Art Boden langsam und verleiht den Weinen so eine hübsche Säure; die langsame Reifung der Weintrauben hin zu einer physiologisch optimalen Reife erlaubt die Entwicklung einer kraftvollen Struktur unter Wahrung der Finesse der Aromen.

Mikroklima

Die östliche Ausrichtung schützt den Weinberg vor starker Hitze an den Nachmittagen und bewahrt den gesunden Zustand der Weintrauben bis spät im Jahr.

Rebsortenbestand

Auf diesem Terroir kann sich der Gewürztraminer wunderbar entfalten. Das ist ohne Zweifel auch der Grund, warum er hier schon seit langem angebaut wird, zu Beginn in seiner ursprünglichen Version, dem Traminer. Ebenso wachsen Muscateller (heute Muscat) und Sylvaner hier bereits seit langer Zeit. Der Riesling dagegen tauchte erst um 1930 erstmals auf und konnte seine Stellung um 1940 festigen. Der Pinot Gris ist die Rebsorte, die die Hänge vom Goldert erobert hat.

Die Verbindung mit dem Terroir

Die Geschichte des Grand Cru Goldert ist untrennbar mit der Geschichte des Dorfes Gueberschwihr verbunden. In den verwinkelten Gassen stehen alte Häuser, in denen bereits seit Generationen Winzer wohnen.

Die Weitergabe eines Erbes

Das Dorf Gueberschwihr wurde, den Worten des Historikers Médard Barth zufolge, bereits 750 als Winzerort mit grossem Ansehen erwähnt.
Vom Mittelalter bis zur französischen Revolution besassen die Bischöfe von Basel und Strassburg, die Gemeinde Gueberschwihr und die naheliegenden oder weiter entfernten Abteien Rebflächen im Lieu-dit Goldert.
Der Name „Goldert“ ist auf die goldene Farbe seiner Weine zurückzuführen, die von Gourmets sehr geschätzt wurden. Ihr Ruf reichte weit über die Grenzen hinaus und brachte ihnen einen Spitzenplatz unter den Besten ein, „in Qualität, im Bouquet und in der Kraft“, wie in einer von der Stadt Luzern 1728 ausgestellten Bescheinigung erwähnt wird (die den Verkauf der Weine an einem bevorzugten Standort auf dem Markt genehmigte).
 
Seinem alten Ansehen verdankte der Goldert 1932 seine frühzeitige amtliche Anerkennung durch den Stadtrat von Gueberschwihr, gut 50 Jahre vor seiner Klassifizierung als Grand Cru.

Wählen und servieren

Das frische Klima des Golderts ermöglicht allen Rebsorten in einem gesunden Umfeld die Entwicklung der Säure, die sie zur Strukturierung ihrer aromatischen Reichhaltigkeit und ihrer Komplexität benötigen. So sind die Weine aus diesem Terroir von einer Reife und einer aromatischen Reichhaltigkeit geprägt, die stets von einer strukturierten Säure getragen werden. Die Säure ermöglicht ihnen, sich in einem üppigen Ganzen auszudrücken.

Goldert-2
Goldert-1
Goldert zvardon civa 2

Grand Cru „Goldert”

Das Terroir

Bas-Rhin

Die Natur

45,35 ha

Gewürztraminer|60%|Riesling|19%|Pinot Gris|11%|Muscat|10%

Die Menschen

L’histoire du Grand Cru Goldert est inséparable de celle du village de Gueberschwihr. Dans les ruelles tortueuses, se dressent d’anciennes maisons habitées par des générations successives de vignerons.

La transmission d'un héritage

Le village de Gueberschwihr apparaît, en 750 déjà, comme une localité viticole de grand renom, selon les dires de Médard Barth, historien.
Du Moyen-Âge à la Révolution, les évêchés de Bâle et de Strasbourg, la paroisse de Gueberschwihr ainsi que des abbayes proches et lointaines, possédaient des vignes au lieu-dit Goldert.
Le nom «Goldert» s’explique par la couleur dorée de ses vins appréciés des gourmets ; hors frontières également, leur réputation les plaçait au rang des meilleurs, «en qualité, en bouquet et en vigueur» selon une attestation délivrée par la ville de Lucerne en 1728 (autorisant leur vente à un endroit privilégié du marché).
 
L’ancienneté de la réputation du site du Goldert donnera naissance à sa reconnaissance administrative précoce, en 1932, par le Conseil Municipal de Gueberschwihr, quelques 50 années avant son entrée dans l’appellation Grands Crus.