
Die Weitergabe eines Erbes
Das Dorf Gueberschwihr wurde, den Worten des Historikers Médard Barth zufolge, bereits 750 als Winzerort mit grossem Ansehen erwähnt.
Vom Mittelalter bis zur französischen Revolution besassen die Bischöfe von Basel und Strassburg, die Gemeinde Gueberschwihr und die naheliegenden oder weiter entfernten Abteien Rebflächen im Lieu-dit Goldert.
Der Name „Goldert“ ist auf die goldene Farbe seiner Weine zurückzuführen, die von Gourmets sehr geschätzt wurden. Ihr Ruf reichte weit über die Grenzen hinaus und brachte ihnen einen Spitzenplatz unter den Besten ein, „in Qualität, im Bouquet und in der Kraft“, wie in einer von der Stadt Luzern 1728 ausgestellten Bescheinigung erwähnt wird (die den Verkauf der Weine an einem bevorzugten Standort auf dem Markt genehmigte).
Seinem alten Ansehen verdankte der Goldert 1932 seine frühzeitige amtliche Anerkennung durch den Stadtrat von Gueberschwihr, gut 50 Jahre vor seiner Klassifizierung als Grand Cru.
