Die Hänge des Pfersigbergs, die den ozeanischen Einflüssen zum Teil durch das imposante Gebirgsmassiv entzogen wurden, präsentieren hier ihre besonders sonnenverwöhnten Schrägen in Ostsüdostrichtung. Der konglomeratische Untergrund dieses Weinbergs besteht aus Kalkbrocken verschiedener Art: graue und sehr harte aus der Muschelkalk-Zeit (Mittlere Trias) bzw. gelbliche und weniger resistente aus dem Mittleren Jura. Der aus diesem Muttergestein entstandene Kalk-Mergel-Boden gehört zu den magnesium- und kalziumreichen Böden mit hohem Kalkgehalt, also vom Typ Rendzina mit einem alkalischen pH-Wert von 7,7 bis 8.
Auf dieser Art von Boden mit Tonschlammstruktur führen die durchschnittliche Wasserspeicherfähigkeit sowie die Farbe des Bodens und die geringe Feuchtigkeit, die eine intensive Wärmestrahlung fördern, zu einer sehr frühen Reife der Trauben.
Der 74,55 ha große Pfersigberg ist ein Terroir, auf dem sich der Gewürztraminer besonders wohl fühlt. Pinot Gris, Riesling und Muscat entwickeln hier eine sehr große Fülle, Eleganz und Feinheit.
Der Pfersigberg wird im 16. Jahrhundert in den Pachtverträgen zwischen Adelsherren und Klöstern urkundlich erwähnt. In jüngerer Zeit haben die Weinbauern von Eguisheim den Pfersigberg bei der ersten Weinmesse von Colmar im Jahr 1927 zu neuen Ehren verholfen.
Die Weine des Pfersigberg, insbesondere der Gewürztraminer, zeichnen sich durch ihren Körper, ihre Fruchtigkeit, ihr Aroma und ihre Langlebigkeit aus.