Grand Cru

Mandelberg

Mittelwihr & Beblenheim

Der „Berg der Mandelbäume“ profitiert von einer grosszügigen Sonneneinstrahlung, die er subtil reflektiert. Seine Weine heben sich durch eine Fülle und Ausgewogenheit hervor, die die ganze Harmonie ihres Herkunftsortes widerspiegeln.

  • Art des Bodens Ton- und kalkhaltig
  • Fläche in Hektar 20
  • Lage Süden, Südosten und Südwesten
  • Gemeinde Mittelwihr & Beblenheim
  • Altitude 205 bis 256 m
  • Rebsortenbestand (in % nach Rebsorte)
    • Gewurztraminer 54%
    • Riesling 39%
    • Pinot Gris 7%
    • Gewürztraminer 54%
    • Riesling 39%
    • Pinot Gris 7%
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Grand Cru Mandelberg

Die Weine

Alle Faktoren sind hier vereint, um fruchtige, kraftvolle und grosszügige Weine zu produzieren.

Die Verbindung mit dem Terroir

Die ausgewogenen Rieslinge besitzen eine Struktur und einen Körper, die nicht imposant sind, sondern harmonisch reich.

Ihr Abgang ist durch eine gewisse Nervosität, die bereits in ihrer Jugend die fruchtigen Aromen hervorhebt, rassig und elegant.

Serge DUBS
Mit dem Titel „Meilleur Sommelier du Monde 1989“ für den besten Sommelier der Welt ausgezeichnet

Bei den Gewürztraminern trifft der Gaumen auf Kraft, Volumen und Fülle.

Der Körper ist rassig und opulent. Die orientalische Überschwänglichkeit neigt dazu, im Laufe der Jahre dahinzuschmelzen, dank des Terroirs, das dem Wein eine gut gemischte aromatische Komplexität mit einer bemerkenswerten Struktur verleiht.

Serge DUBS
Mit dem Titel „Meilleur Sommelier du Monde 1989“ für den besten Sommelier der Welt ausgezeichnet

Die Weine vom Mandelberg sind voll und voluminös.

Die Gaumenmitte kombiniert Fülle, Grosszügigkeit und Ausgewogenheit. Die köstlichen Konditoraromen von Fruchtkonfekt und Vanille sind oft spürbar. Der lange Abgang des Weines wird von einer subtilen Bitterkeit getragen, die den köstlichen Charakter der Weine unterstützt.
Die natürliche Spannung des Rieslings betont die leidenschaftliche Note des Mandelbergs. Pinot Gris und Gewürztraminer besitzen eine Grosszügigkeit, der es weder an Struktur noch an Eleganz fehlt.

Romain ILTIS
Mit den Titeln „Meilleur Sommelier de France 2012“ und „Meilleur Ouvrier de France 2015“ für den besten Sommelier bzw. Handwerker Frankreichs ausgezeichnet

Wählen und servieren

Die Jahrgänge

Bei frühreifen Jahrgängen: Die Zartheit der Weine ist deutlich spürbar und birgt Noten von kandierten Früchten und eine komplexe Aromapalette.

Bei spätreifen Jahrgängen: Das Volumen des Mandelbergs bleibt markant und umhüllt eine kräftigere Säure. Der fruchtige Charakter kommt auf einer etwas frischeren Ebene zum Ausdruck.

Romain ILTIS
Mit den Titeln „Meilleur Sommelier de France 2012“ und „Meilleur Ouvrier de France 2015“ für den besten Sommelier bzw. Handwerker Frankreichs ausgezeichnet

Die harmonischsten Verbindungen von Wein und Speisen

Die Fülle und das Mark dieser Weine begleiten sehr gut würzige Gerichte mit kräftigem Geschmack, die hervorragend zum Mandelberg passen. Fisch in Kruste, Kaninchen, Geflügel, mit oder ohne Gewürze zubereitet, sind Speisen, deren kräftiger Geschmack das aromatische Relief und die Struktur dieses Grand Cru hervorhebt.

Romain ILTIS
Mit den Titeln „Meilleur Sommelier de France 2012“ und „Meilleur Ouvrier de France 2015“ für den besten Sommelier bzw. Handwerker Frankreichs ausgezeichnet

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Mandelberg
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Grand Cru Mandelberg

Das Terroir

Die Natur

Dieses ton- und kalkhaltige Terroir zeichnet sich durch sein allgegenwärtiges Gleichgewicht aus. Es profitiert von einer guten Sonneneinstrahlung und bildet einen Tiegel, der für den Gewürztraminer einfach ideal ist.

Ort

Der Mandelberg oder „Berg der Mandelbäume“ befindet sich unmittelbar nördlich von Mittelwihr.
Die steilen Hänge am Ortseingang sind das Ergebnis der Erosion des Sembachs, der das Wasser aus der Niederung von Riquewihr ableitet. Zum Gipfel hin flacht die Steigung ab und bildet ein nach Norden ausgerichtetes Plateau. Die Hänge zeigen hauptsächlich in südliche Richtung mit Neigungen gen Osten zur elsässischen Ebene.

Boden

Die Böden stammen aus der geologischen Erdformation des konglomeratischen Oligozän, das an den Rheingrabenbruch angrenzt. Die Böden sind kalkhaltige Braunböden mit einem hohen Anteil runder und kantiger Kiesel, die die tiefe Verwurzelung der Rebstöcke erleichtern. Dieses Phänomen ermöglicht zusammen mit einer guten Wasserspeicherfähigkeit des Bodens aufgrund seines hohen Tongehalts eine gute Wasserversorgung der Pflanzen im Sommer.

3>Mikroklima

Das Mesoklima am Mandelberg wird günstig vom Zusammenspiel mehrerer Faktoren beeinflusst. Die überwiegend südliche Lage und die relativ geringe Höhe des Mandelbergs (zwischen 205 und 256 m) wirkt sich positiv auf die Durchschnittstemperatur aus.
Mit einer Entfernung von 2 bis 3 km vom Vogesenmassiv profitiert das Terroir von einer längeren abendlichen Sonneneinstrahlung. Zudem wird es von dem Plateau im Norden ideal vor den kalten Winden geschützt.
Das Vorhandensein von Mandelbäumen, in diesen Breitengraden eher seltenen Sträuchern, belegt das sehr günstige Klima, das hier herrscht.

Die Menschen

Die Weitergabe eines Erbes

Wie zahlreiche andere Grands Crus d’Alsace ist der Mandelberg bereits seit der römischen Antike bekannt und war im Mittelalter ein beliebtes und geneidetes Terroir. Aber es soll das Einzige sein, das in seiner Erde selbst die Früchte der Durchreise Karls des Grossen trägt.

Dieser Ort ist seit der Antike bekannt; die Weinreben wachsen hier glücklich neben Mandelbäumen, die dem Hang seinen Namen gegeben haben.

Eines Tages machte Karl der Grosse auf seiner Reise nach Italien in den Höhenlagen von Mittelwihr Halt, ohne Zweifel um seinen Durst an der Quelle guter Tropfen zu stillen. Als sein Trupp weiterzog, lagen seltsame Schalen auf dem Boden verstreut. Seine Männer verscharrten sie in der Erde, um jedwedes schlechte Omen zu vermeiden, und einige Zeit später sah man an der gleichen Stelle Mandelbäume wachsen. So entstand der Legende nach der Mandelberg, der "Berg der Mandelbäume," auf dem die Weinstöcke bereits in der Römerzeit gedeihten.

Der Anbau von Obst aus dem Mittelmeerraum kennzeichnete schon damals die Grenzen der von den römischen Legionen eroberten Gebiete. Der Weinstock und der Mandelbaum waren die Symbole einer neuen Zivilisation. Auf dem Mandelberg sind diese mythischen Pflanzen so unzertrennlich, wie sie es einst in ihren Herkunftsländern waren. Sie sind zum Zeichen der Identität von Mittelwihr geworden. Eine ausschliesslich dem Wein verschriebene Identität, die sich in der grossen Anzahl von familiengeführten Weinbaubetrieben zeigt.

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Im Mittelalter stritten sich der Adel und die Kleriker hier - wie anderswo auch - um die besten Weinbaugebiete. Die Unmenge von Parzellen, aus dem der Grand Cru besteht, und ihre fernen Herkunftsbezeichnungen zeugen von der Leidenschaft, die der Hügel bei den Herren von Horburg und Württemberg, den Herrschern der Region, und bei den verschiedenen Abteien in Saint-Dié, Ebersmunster, Murbach und Pairis auslöste. 

Victor Canales
Synvira

Die Herkunftsbezeichnung Mandelberg erschien ab 1925 auf den Elsässer Flaschen und wurde 1992 in die Familie der Bezeichnungen Alsace Grand Cru aufgenommen.